In Zeiten von Studiengebühren, Pisa- und IGLU-Tests und Exzellenz-Initiativen deutscher Universitäten wird der gesellschaftliche Stellenwert von Bildung aufgewertet, der Zugang zu Hochschulen aber zugleich erschwert. Ein Besuch international renommierter Hochschulen wie der LSE in London oder der amerikanischen Kaderschmieden in Stanford, Berkeley oder Harvard ist für die allermeisten Menschen nicht realisierbar.
Seit einiger Zeit lässt sich aber zumindest virtuell Universitätsluft schnuppern. Über den iTunes Store bietet sich nämlich über einen Klick auf iTunes U (kurz für: iTunes University) Zugriff auf Hunderte von kostenlosen Podcasts zu Vorlesungen und anderen wissenschaftlichen Präsentationen Tausender Colleges.
Gestern erfolgte nun der offizielle Start von iTunes U in Deutschland.
Dabei handelt es sich um einen eigenen Bereich innerhalb des iTunes Store, in dem kostenlose Inhalte speziell aus dem Bildungsbereich angeboten werden. Vorlesungen, Sprachkurse, Labordemonstrationen, sportliche Höhepunkte bis hin zu Führungen über das Hochschulgelände werden von den Top US-Colleges und Universitäten, darunter die Stanford University, die UC Berkeley, die Duke University und das MIT zur Verfügung gestellt. [Presse-Information zu iTunes U]
Auch Inhalte von vier deutschen Universitäten sind nunmehr abrufbar, wobei deren Angebot allerdings deutlich hinter der Fülle an Podcasts amerikanischer Universitäten zurückbleibt:
- Ludwig-Maximilians-Universität München,
- RWTH Aachen University,
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
- Hasso Plattner Institut (HPI, Potsdam).
Um Inhalte suchen, anschauen und herunterladen zu können, benötigt man (wie sollte es auch anders sein) das kostenlose Programm iTunes. Ein Klick auf diesen Link verbindet das lokal installierte iTunes mit dem iTunes-Store. Für eine erste Orientierung hilft dieses Video: An Introduction to iTunes U.
iTunes U halte ich für uneingeschränkt epfehlenswert, da von diesem Servive alle Beteiligten profitieren: Apple verspricht sich mit Sicherheit, den Verkauf von Abspielgeräten ankurbeln zu können, Hochschulen können öffentlichkeitswirksam die Qualität ihrer Lehrveranstaltungen unter Beweis stellen und der Nutzer kommt kostenlos und unverbindlich in den Genuss spannender und interessanter Vorträge.
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