Mett-IgelSeit Kurzem ist in den Werbepausen des Unterschichten-Tvs ein Werbespot zu sehen, der klar werden lässt, dass die Finanzkrise Deutschland erreicht hat.
Die Firma Rügenwalder Mühle wirbt in einem 30-sekündigen Werbespot für „Mühlen Mett“ (den Spot kann man sich hier anschauen).
Unabhängig dessen, dass ich seit Jahren auf den Verzehr von Fleisch verzichte und den Gedanken, rohes, durchgedrehtes Fleisch zu essen, ziemlich abstoßend finde, ist der Produktname „Mühlen Mett“ eine glatte sechs.
Die Rügenwalder Mühle scheint (wahrscheinlich von der Finanzkrise getroffen) das Marketingetat radikal zusammengestrichen zu haben und die Marketing-Kreativarbeit vom Hausmeister erledigen zu lassen.

Klar – Alliterationen sind schick … aber Mühlen Mett!?! Das klingt in etwa so lecker wie Kinder-Kacke oder Gänse-Gehäckseltes. Ich habe ernsthaft Schwierigkeiten mir vorzustellen, wie eine Gruppe von Marketingexperten zusammensitzt und nach einem langen Brainstorming „Mühlen Mett“ als besten Vorschlag verabschiedet.

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3 Responses to Wenn die Finanzkrise zuschlägt: Mühlen Mett

  1. Mitarbeiter der Rüwa Mühle sagt:

    Würdest du dich mehr über unser Unternehmen informieren müsste dir klar sein das die Finanzkrise nichts mit unserem neuen Produkt zu tun hat. Viel mehr solltest du aufpassen was für Beleidigungen du hier in den Raum wirfst.

  2. Fleischesser mit Marketingerfahrung sagt:

    Auch wenn derartiger Sarkasmus vermutlich wirklich nur einem Vegetarier entfährt und das Bild geschmacklos ist (haben Bilder allerdings immer an sich), möchte ich die Reaktion des „Mitarbeiters“ der Rüwa als äußerst unsouverän brandmarken – oder evtl. besser „branden“, da es sich vermutlich um den kritisierten Marketing“experten“ handeln wird.

    Leute, ist das eure Art mit Kritik umzugehen. Beleidigt sein und dann noch drohen? ‚Grenzt ja an Nötigung! Stellt euch vor, Fernwisser passiert etwas oder er verschwindet. Dann steht aber ganz schnell die Staatsanwaltschaft bei euch vor der Tür – und der geneigte Leser wird sich fragen: „Woraus machen die ihr Mett?“

    Davon abgesehen führt das Fremdwörter Lexikon von Prof. Richard von Kienle unter dem Stichwort Sarkasmus folgendes auf: „Sarkasmus, m. ([von]gr. Fleisch), ins Fleisch schneidender, beißender Spott.“

    Womit sich hier die Katze in den Schwanz beißt und evtl. am Ende doch die Angst vor dem Jobverlust des Marketingexperten steht – was wiederrum die ganze Geschichte nun doch wieder mit der Wirtschaftskrise verknüpft. Denn in guten Zeiten werden Kretins mit durchgefüttert.

    Die richtige Reaktion wäre doch gewesen, dem Guten eine Kostprobe des Produktes zu senden! Sic!

  3. Belustigter Besucher sagt:

    Mir scheint, als stünde die PR-Abteilung der Rügenwalder Mühle ihrer Marketing-Abteilung in nichts nach! 🙂

    Ob dieser Kommentar des „Mitarbeiter der Rüwa Mühle“ wohl autorisiert war? Kaum zu glauben.
    Ich bin erschüttert über soviel Dilettantismus.