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100 Jahre Max FrischFernwisser

Bildquelle: Cicero

Max Frisch ist Namensgeber dieses Blogs. „Fernwisser“ entstammt einem Zitat aus dem 1954 veröffentlichten Roman „Stiller“. Darin heißt es:

Wir leben in einem Zeitalter der Reproduktion. Das allermeiste in unserem persönlichen Weltbild haben wir nie mit eigenen Augen erfahren, genauer: wohl mit eigenen Augen, doch nicht an Ort und Stelle; wir sind Fernseher, Fernhörer, Fernwisser.

Ehrensache also, wenn ich auf eine Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Max Frisch hinweise, die am Wochenende in Berlin eröffnet wird.

Am 15. Mai 2011 hätte der Schweizer Schriftsteller Max Frisch seinen 100. Geburtstag begangen. Anlässlich seines Jahrestages hat das Museum Strauhof Zürich die Ausstellung Max Frisch zum 100. Geburtstag konzipiert.

Literatur lebt durch ihre Rezeption. Wie ungeheuer vielfältig sie sein kann, zeigt sich bei der Suche nach den Spuren von Max Frisch heute, genau 100 Jahre nach seiner Geburt. Wie kaum ein anderer Autor spricht Frisch Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und Generationen an.

Die Ausstellung befragt Max Frischs Leben und Werk konsequent aus der Perspektive seiner Rezeption. Sie interviewt Schüler und Professoren, Wanderer und Schriftsteller, Graffitikünstler und Wissenschaftler, Oberkellner und Politiker zu Max Frisch. Sofort wird deutlich: Sein Werk ist in Gebrauch, es hat ein Gegenüber, wird kontrovers gelesen und diskutiert, im Theater geschaut oder im Film erlebt. Es begegnet uns in unzähligen Zitaten im Alltag, vom Bonmot des Lehrers bis hin zur Spruchweisheit auf der Zigarettenpackung; den einen quält es im Unterricht und den anderen bringt es zu sich selbst.

Neben zahlreichen Video-Interviews mit Frisch-Leserinnen und -Lesern vereinigt die Ausstellung Fotos und Filmausschnitte, unveröffentlichte Briefe, Objekte und Originaltyposkripte.
Schließlich präsentiert sie zahlreiche seiner Werke durch die Stimmen von Experten und Liebhabern.
Aus allen Richtungen sich annähernd, zeichnet die Ausstellung nach, wie sich Autor und Werk in das kulturelle Selbstverständnis eingeschrieben haben, und versucht sich damit an einer Bestandsaufnahme: Wie viel Max Frisch steckt in der Gegenwart und in jedem von uns?

Die Ausstellung ist ab dem kommenden Samstag (14. Januar 2012) in der Akademie der Künste in Berlin zu sehen. Für weitere Details siehe hier.

Wo: Akademie der Künste (Hansaviertel)
Adresse: Hanseatenweg 10, 10557 Berlin (Mitte)
Preise: Ermäßigt: 3.00, Normal: 5.00
Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di-So 11:00-20:00
Laufzeit: Sa, 14.01.2012 bis zum So, 11.03.2012

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